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IMPRESSUM
Artwork, Fotos und Gestaltung:
Albin Scheucher
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Haftungsausschluss:
Ich habe die Inhalte externer Links sorgfältig kontrolliert. Nichtsdestotrotz übernehme ich für diese Inhalte keine wie auch immer geartete Haftung. Für den Inhalt der verlinkten Seiten ist ausschließlich die/der jeweilige Betreiber/in verantwortlich.
Birgit Liedtke
Musik/Video/Text
2171 Herrnbaumgarten/NÖ
Medienecho
Aus dem Gästebuch
Birgit Liedtke ist Musikerin, Texterin und Filmschaffende. Sie lebt und arbeitet in Wien und im Weinviertel.
Das Charakteristische an ihrer Performance ist, dass ihre Konzerte eben nicht „nur“ Konzerte sind, sondern meist multimedial erzählte Geschichten im Spannungsbereich zwischen tagebuchartigen deutschen Texten, Kammermusik-Pop, Inszenierung und Video.
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Birgit Liedtke
Musik/Video/Text
2171 Herrnbaumgarten/NÖ
rbb24Konzertkrtitik von Hans Ackermannliedtke | Bar jeder Vernunft | 03.08.2019
Wie aus Zwischenräumen Freiräume werden
Beim 5. Frauensommer in der Bar jeder Vernunft war am Freitag die Wiener Sängerin Birgit Liedtke zu Gast. Nach ihren Geschichten aus dem Zwischenraum hofft Hans Ackermann auf einen weiteren Auftritt in Berlin.
"Jetzt bis du fort und meine wunderbare Zukunft ist dahin", singt Birgit Liedtke zu Beginn ihres Auftritts am Freitag in Berlin. Aus heiterem Himmel ist sie plötzlich allein und verlassen, findet sich irgendwo im Nirgendwo wieder. An diesem deprimierenden Ausgangspunkt beginnt die Wienerin ihre philosophisch-künstlerische Betrachtung des "Zwischenraums". Ein komischer Ort sei das, wie sie den rund 200 Zuhörern in der gut gefüllten Bar jeder Vernunft erzählt. All dieses "Zwischen". Zwischen den Stühlen, zwischen den Fronten – ja, wo ist man denn da, da ist ja nix! Links ist was, rechts ist was, davor, dahinter – aber der Zwischenraum, "der entzieht sich“.
Mit nachdenklichen Texten gestaltet Birgit Liedtke einen anspruchsvollen Poesie- und Musikabend. Es geht um eine ernste Lebenssituation, in die man jederzeit geraten kann: eine Beziehung, die endet, ein Arbeitsplatz, der verloren geht, eine Heimat, die man verlassen muss – schon ist man dort, wo erstmal nichts ist. Es sei denn, man füllt diesen Freiraum, kreativ wie Kinder, mit Inhalt. Dann können aus den Zwischenräumen, wie die Künstlerin freudig erklärt, plötzlich "Spielräume" werden.
Elektro, akustische Gitarre und Animationen
Musikalisch kann man Birgit Liedtke der Einfachheit halber dem Chanson zurechnen. Tatsächlich modernisiert sie dieses Genre nach Kräften – von elektronischer Kammermusik, die sie selbst am Computer komponiert, bis zum guten alten Lied mit akustischer Gitarrenbegleitung. Letzteres Instrument darf sie sich in ihren Programmen ruhig noch öfter umhängen – die puren Lieder gehören zu den stärksten musikalischen Eindrücken des Abends.
Birgit Liedke ist aber auch Filmemacherin und fügt ihrer Performance immer wieder Videoprojektionen hinzu. Wie beim Lied vom Fischauge – eine gruselige Kindheitserinnerung an das Mittagessen –, das auf der Bühne multimedial dargestellt wird, in einem Animationsfilm mit Forellen auf Porzellantellern.
Liedke erzählt persönliche Geschichten und offenbart tiefste Gedanken; man kommt der Künstlerin im Laufe des perfekt inszenierten Abends irgendwie näher, spürt aber auch ihre Distanz: "Außer dass ich hier singe, ist nicht viel los hier", eröffnet sie launig dem Publikum. Diese Schroffheit ist allerdings nur gespielt. Und so bleibt die Stimmung im Spiegelzelt gut, ohne aber irgendwann auch einmal ausgelassen zu werden. Am Ende des Konzerts macht die vielseitige Künstlerin noch einmal Mut: In all den Zwischenräumen, die sich manchmal auftun würden, könne man auch echte Überraschungen erleben: "Manchmal entdeckt man etwas, das die ganze Zeit über schon da war. Man hat es nur vorher nicht bemerkt.“
Birgit Liedtkes Auftritt beim 5. Frauensommer war zugleich das Berlin-Debüt dieser klugen Künstlerin aus Wien – die hoffentlich bald wiederkommen wird.
Berliner MorgenpostKonzertkritik von Ulrike Borowczykliedtke | Bar jeder Vernunft | 04.08.2019
Vom Einrichten in Zwischenräumen
Die Wienerin Birgit Liedtke philosophiert über die verschiedenen Arten der Trennung
Lieder über Trennungen gibt es tausendfach. Doch Birgit Liedtke wirft einen direkt rein in diesen schmerzhaften Moment, wenn das Wir zum Ich wird. Wenn man aus dem ganz normalen Alltag, den man bislang kannte, herauskatapultiert wird. Die vier Worte „Jetzt bist du fort" sind der Auftakt für eine Reise, die man eigentlich nicht machen will.
Birgit Liedtke spricht die Verse ihres Liedes anfangs, lässt dann erst den Gesang mit einem Crescendo folgen. Auch musikalisch kommt so nach der leisen Implosion der Trennung die Wucht der schmerzhaften Gefühle. Und die Erkenntnis, dass man in der Schwebe hängt, weil man nicht weiß, wie es ohne den anderen weitergeht.
Der Auftakt von Birgit Liedtkes Programm „Im Zwischenraum" stimmt bei der Deutschland-Premiere in der Bar jeder Vernunft zumindest emotional erst mal wenig hoffnungsfroh. Künstlerisch indes begeistert die österreichische Musikerin, Texterin und Filmschaffende von Beginn an bei ihrem Gastspiel im Rahmen des 5. Frauensommers. Ihre Lieder kommen mal als elektronischer Kammerpop, mal als lyrisches Chanson daher. Stets aber sind sie klug, melancholisch, sehnsuchtsvoll und einfach schön. Birgit Liedtke geht es nicht nur um außergewöhnliche Lebenssituationen nach einem Liebes-Aus.
Es gibt schließlich auch andere Trennungen. Einen Jobverlust etwa oder den der Heimat. Manche müssen sich sehr lange im Zwischenraum einrichten. Wie Liedtkes Großmutter, der sie das Lied „1945" widmet. Es erzählt von Flucht und Heimatverlust nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Zahl ist austauschbar, das Thema nach wie vor aktuell. In ihren Reflexionen philosophiert Birgit Liedtke über Arten von Zwischenräumen. In denen findet man sich wieder, wenn die Routinen enden. Wenn nichts mehr am Platz steht, alles neu geordnet werden muss. Dann erkennt man oft, dass man vorher nur funktioniert, nicht wirklich gelebt hat. Liedtkes Horoskop, Sternzeichen Fische, verrät: „Sie befinden sich im Prozess der Transformation." Danach betrachtet man die Welt mit anderen Augen, sieht eine Zukunft. Bebildert mit Projektionen (Albin Scheucher), sind die Lieder immer anders instrumentiert. Birgit Liedtke spielt akustische Gitarre. Sie wird von Johannes Falkenstein am Flügel und von Violinistin Iris Feuchter begleitet. Oder von elektronischen Sounds.
Textlich kann man die Lieder unter dem Begriff Chanson subsumieren. Musikalisch entgrenzt Birgit Liedtke das Genre. Je nachdem, wie sie ihre Geschichten erzählen möchte, mixt sie Stile und multimediale Darstellung. Damit schlägt sie inszenatorisch einen perfekten Bogen bis zum Ende, an dem sich ein Hoffnungsschimmer zeigt. Manchmal entdeckt man etwas, das die ganze Zeit da war. „Man hat es nur nicht bemerkt", weiß Birgit Liedtke. Und dann ergibt sich die Chance auf einen Neubeginn. Zwischenräume sind nämlich endlich.
rbb24Konzertkrtitik von Hans Ackermannliedtke | Bar jeder Vernunft | 03.08.2019
Wie aus Zwischenräumen Freiräume werden
Beim 5. Frauensommer in der Bar jeder Vernunft war am Freitag die Wiener Sängerin Birgit Liedtke zu Gast. Nach ihren Geschichten aus dem Zwischenraum hofft Hans Ackermann auf einen weiteren Auftritt in Berlin.
"Jetzt bis du fort und meine wunderbare Zukunft ist dahin", singt Birgit Liedtke zu Beginn ihres Auftritts am Freitag in Berlin. Aus heiterem Himmel ist sie plötzlich allein und verlassen, findet sich irgendwo im Nirgendwo wieder. An diesem deprimierenden Ausgangspunkt beginnt die Wienerin ihre philosophisch-künstlerische Betrachtung des "Zwischenraums". Ein komischer Ort sei das, wie sie den rund 200 Zuhörern in der gut gefüllten Bar jeder Vernunft erzählt. All dieses "Zwischen". Zwischen den Stühlen, zwischen den Fronten – ja, wo ist man denn da, da ist ja nix! Links ist was, rechts ist was, davor, dahinter – aber der Zwischenraum, "der entzieht sich“.
Mit nachdenklichen Texten gestaltet Birgit Liedtke einen anspruchsvollen Poesie- und Musikabend. Es geht um eine ernste Lebenssituation, in die man jederzeit geraten kann: eine Beziehung, die endet, ein Arbeitsplatz, der verloren geht, eine Heimat, die man verlassen muss – schon ist man dort, wo erstmal nichts ist. Es sei denn, man füllt diesen Freiraum, kreativ wie Kinder, mit Inhalt. Dann können aus den Zwischenräumen, wie die Künstlerin freudig erklärt, plötzlich "Spielräume" werden.
Elektro, akustische Gitarre und Animationen
Musikalisch kann man Birgit Liedtke der Einfachheit halber dem Chanson zurechnen. Tatsächlich modernisiert sie dieses Genre nach Kräften – von elektronischer Kammermusik, die sie selbst am Computer komponiert, bis zum guten alten Lied mit akustischer Gitarrenbegleitung. Letzteres Instrument darf sie sich in ihren Programmen ruhig noch öfter umhängen – die puren Lieder gehören zu den stärksten musikalischen Eindrücken des Abends.
Birgit Liedke ist aber auch Filmemacherin und fügt ihrer Performance immer wieder Videoprojektionen hinzu. Wie beim Lied vom Fischauge – eine gruselige Kindheitserinnerung an das Mittagessen –, das auf der Bühne multimedial dargestellt wird, in einem Animationsfilm mit Forellen auf Porzellantellern.
Liedke erzählt persönliche Geschichten und offenbart tiefste Gedanken; man kommt der Künstlerin im Laufe des perfekt inszenierten Abends irgendwie näher, spürt aber auch ihre Distanz: "Außer dass ich hier singe, ist nicht viel los hier", eröffnet sie launig dem Publikum. Diese Schroffheit ist allerdings nur gespielt. Und so bleibt die Stimmung im Spiegelzelt gut, ohne aber irgendwann auch einmal ausgelassen zu werden. Am Ende des Konzerts macht die vielseitige Künstlerin noch einmal Mut: In all den Zwischenräumen, die sich manchmal auftun würden, könne man auch echte Überraschungen erleben: "Manchmal entdeckt man etwas, das die ganze Zeit über schon da war. Man hat es nur vorher nicht bemerkt.“
Birgit Liedtkes Auftritt beim 5. Frauensommer war zugleich das Berlin-Debüt dieser klugen Künstlerin aus Wien – die hoffentlich bald wiederkommen wird.
Berliner MorgenpostKonzertkritik von Ulrike Borowczykliedtke | Bar jeder Vernunft | 04.08.2019
Vom Einrichten in Zwischenräumen
Die Wienerin Birgit Liedtke philosophiert über die verschiedenen Arten der Trennung
Lieder über Trennungen gibt es tausendfach. Doch Birgit Liedtke wirft einen direkt rein in diesen schmerzhaften Moment, wenn das Wir zum Ich wird. Wenn man aus dem ganz normalen Alltag, den man bislang kannte, herauskatapultiert wird. Die vier Worte „Jetzt bist du fort" sind der Auftakt für eine Reise, die man eigentlich nicht machen will.
Birgit Liedtke spricht die Verse ihres Liedes anfangs, lässt dann erst den Gesang mit einem Crescendo folgen. Auch musikalisch kommt so nach der leisen Implosion der Trennung die Wucht der schmerzhaften Gefühle. Und die Erkenntnis, dass man in der Schwebe hängt, weil man nicht weiß, wie es ohne den anderen weitergeht.
Der Auftakt von Birgit Liedtkes Programm „Im Zwischenraum" stimmt bei der Deutschland-Premiere in der Bar jeder Vernunft zumindest emotional erst mal wenig hoffnungsfroh. Künstlerisch indes begeistert die österreichische Musikerin, Texterin und Filmschaffende von Beginn an bei ihrem Gastspiel im Rahmen des 5. Frauensommers. Ihre Lieder kommen mal als elektronischer Kammerpop, mal als lyrisches Chanson daher. Stets aber sind sie klug, melancholisch, sehnsuchtsvoll und einfach schön. Birgit Liedtke geht es nicht nur um außergewöhnliche Lebenssituationen nach einem Liebes-Aus.
Es gibt schließlich auch andere Trennungen. Einen Jobverlust etwa oder den der Heimat. Manche müssen sich sehr lange im Zwischenraum einrichten. Wie Liedtkes Großmutter, der sie das Lied „1945" widmet. Es erzählt von Flucht und Heimatverlust nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Zahl ist austauschbar, das Thema nach wie vor aktuell. In ihren Reflexionen philosophiert Birgit Liedtke über Arten von Zwischenräumen. In denen findet man sich wieder, wenn die Routinen enden. Wenn nichts mehr am Platz steht, alles neu geordnet werden muss. Dann erkennt man oft, dass man vorher nur funktioniert, nicht wirklich gelebt hat. Liedtkes Horoskop, Sternzeichen Fische, verrät: „Sie befinden sich im Prozess der Transformation." Danach betrachtet man die Welt mit anderen Augen, sieht eine Zukunft. Bebildert mit Projektionen (Albin Scheucher), sind die Lieder immer anders instrumentiert. Birgit Liedtke spielt akustische Gitarre. Sie wird von Johannes Falkenstein am Flügel und von Violinistin Iris Feuchter begleitet. Oder von elektronischen Sounds.
Textlich kann man die Lieder unter dem Begriff Chanson subsumieren. Musikalisch entgrenzt Birgit Liedtke das Genre. Je nachdem, wie sie ihre Geschichten erzählen möchte, mixt sie Stile und multimediale Darstellung. Damit schlägt sie inszenatorisch einen perfekten Bogen bis zum Ende, an dem sich ein Hoffnungsschimmer zeigt. Manchmal entdeckt man etwas, das die ganze Zeit da war. „Man hat es nur nicht bemerkt", weiß Birgit Liedtke. Und dann ergibt sich die Chance auf einen Neubeginn. Zwischenräume sind nämlich endlich.
rbb24Konzertkrtitik von Hans Ackermannliedtke | Bar jeder Vernunft, Berlin | 03.08.2019
Wie aus Zwischenräumen Freiräume werden
Beim 5. Frauensommer in der Bar jeder Vernunft war am Freitag die Wiener Sängerin Birgit Liedtke zu Gast. Nach ihren Geschichten aus dem Zwischenraum hofft Hans Ackermann auf einen weiteren Auftritt in Berlin.
"Jetzt bis du fort und meine wunderbare Zukunft ist dahin", singt Birgit Liedtke zu Beginn ihres Auftritts am Freitag in Berlin. Aus heiterem Himmel ist sie plötzlich allein und verlassen, findet sich irgendwo im Nirgendwo wieder. An diesem deprimierenden Ausgangspunkt beginnt die Wienerin ihre philosophisch-künstlerische Betrachtung des "Zwischenraums". Ein komischer Ort sei das, wie sie den rund 200 Zuhörern in der gut gefüllten Bar jeder Vernunft erzählt. All dieses "Zwischen". Zwischen den Stühlen, zwischen den Fronten – ja, wo ist man denn da, da ist ja nix! Links ist was, rechts ist was, davor, dahinter – aber der Zwischenraum, "der entzieht sich“.
Mit nachdenklichen Texten gestaltet Birgit Liedtke einen anspruchsvollen Poesie- und Musikabend. Es geht um eine ernste Lebenssituation, in die man jederzeit geraten kann: eine Beziehung, die endet, ein Arbeitsplatz, der verloren geht, eine Heimat, die man verlassen muss – schon ist man dort, wo erstmal nichts ist. Es sei denn, man füllt diesen Freiraum, kreativ wie Kinder, mit Inhalt. Dann können aus den Zwischenräumen, wie die Künstlerin freudig erklärt, plötzlich "Spielräume" werden.
Elektro, akustische Gitarre und Animationen
Musikalisch kann man Birgit Liedtke der Einfachheit halber dem Chanson zurechnen. Tatsächlich modernisiert sie dieses Genre nach Kräften – von elektronischer Kammermusik, die sie selbst am Computer komponiert, bis zum guten alten Lied mit akustischer Gitarrenbegleitung. Letzteres Instrument darf sie sich in ihren Programmen ruhig noch öfter umhängen – die puren Lieder gehören zu den stärksten musikalischen Eindrücken des Abends.
Birgit Liedke ist aber auch Filmemacherin und fügt ihrer Performance immer wieder Videoprojektionen hinzu. Wie beim Lied vom Fischauge – eine gruselige Kindheitserinnerung an das Mittagessen –, das auf der Bühne multimedial dargestellt wird, in einem Animationsfilm mit Forellen auf Porzellantellern.
Liedke erzählt persönliche Geschichten und offenbart tiefste Gedanken; man kommt der Künstlerin im Laufe des perfekt inszenierten Abends irgendwie näher, spürt aber auch ihre Distanz: "Außer dass ich hier singe, ist nicht viel los hier", eröffnet sie launig dem Publikum. Diese Schroffheit ist allerdings nur gespielt. Und so bleibt die Stimmung im Spiegelzelt gut, ohne aber irgendwann auch einmal ausgelassen zu werden. Am Ende des Konzerts macht die vielseitige Künstlerin noch einmal Mut: In all den Zwischenräumen, die sich manchmal auftun würden, könne man auch echte Überraschungen erleben: "Manchmal entdeckt man etwas, das die ganze Zeit über schon da war. Man hat es nur vorher nicht bemerkt.“
Birgit Liedtkes Auftritt beim 5. Frauensommer war zugleich das Berlin-Debüt dieser klugen Künstlerin aus Wien – die hoffentlich bald wiederkommen wird.
Berliner MorgenpostKonzertkritik von Ulrike Borowczykliedtke | Bar jeder Vernunft | 04.08.2019
Vom Einrichten in Zwischenräumen
Die Wienerin Birgit Liedtke philosophiert über die verschiedenen Arten der Trennung
Lieder über Trennungen gibt es tausendfach. Doch Birgit Liedtke wirft einen direkt rein in diesen schmerzhaften Moment, wenn das Wir zum Ich wird. Wenn man aus dem ganz normalen Alltag, den man bislang kannte, herauskatapultiert wird. Die vier Worte „Jetzt bist du fort" sind der Auftakt für eine Reise, die man eigentlich nicht machen will.
Birgit Liedtke spricht die Verse ihres Liedes anfangs, lässt dann erst den Gesang mit einem Crescendo folgen. Auch musikalisch kommt so nach der leisen Implosion der Trennung die Wucht der schmerzhaften Gefühle. Und die Erkenntnis, dass man in der Schwebe hängt, weil man nicht weiß, wie es ohne den anderen weitergeht.
Der Auftakt von Birgit Liedtkes Programm „Im Zwischenraum" stimmt bei der Deutschland-Premiere in der Bar jeder Vernunft zumindest emotional erst mal wenig hoffnungsfroh. Künstlerisch indes begeistert die österreichische Musikerin, Texterin und Filmschaffende von Beginn an bei ihrem Gastspiel im Rahmen des 5. Frauensommers. Ihre Lieder kommen mal als elektronischer Kammerpop, mal als lyrisches Chanson daher. Stets aber sind sie klug, melancholisch, sehnsuchtsvoll und einfach schön. Birgit Liedtke geht es nicht nur um außergewöhnliche Lebenssituationen nach einem Liebes-Aus.
Es gibt schließlich auch andere Trennungen. Einen Jobverlust etwa oder den der Heimat. Manche müssen sich sehr lange im Zwischenraum einrichten. Wie Liedtkes Großmutter, der sie das Lied „1945" widmet. Es erzählt von Flucht und Heimatverlust nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Zahl ist austauschbar, das Thema nach wie vor aktuell. In ihren Reflexionen philosophiert Birgit Liedtke über Arten von Zwischenräumen. In denen findet man sich wieder, wenn die Routinen enden. Wenn nichts mehr am Platz steht, alles neu geordnet werden muss. Dann erkennt man oft, dass man vorher nur funktioniert, nicht wirklich gelebt hat. Liedtkes Horoskop, Sternzeichen Fische, verrät: „Sie befinden sich im Prozess der Transformation." Danach betrachtet man die Welt mit anderen Augen, sieht eine Zukunft. Bebildert mit Projektionen (Albin Scheucher), sind die Lieder immer anders instrumentiert. Birgit Liedtke spielt akustische Gitarre. Sie wird von Johannes Falkenstein am Flügel und von Violinistin Iris Feuchter begleitet. Oder von elektronischen Sounds.
Textlich kann man die Lieder unter dem Begriff Chanson subsumieren. Musikalisch entgrenzt Birgit Liedtke das Genre. Je nachdem, wie sie ihre Geschichten erzählen möchte, mixt sie Stile und multimediale Darstellung. Damit schlägt sie inszenatorisch einen perfekten Bogen bis zum Ende, an dem sich ein Hoffnungsschimmer zeigt. Manchmal entdeckt man etwas, das die ganze Zeit da war. „Man hat es nur nicht bemerkt", weiß Birgit Liedtke. Und dann ergibt sich die Chance auf einen Neubeginn. Zwischenräume sind nämlich endlich.
liedtke | im zwischenraum
Off Theater, Wien | 15.04.2018
"Es war hochgradig poetisch, elegisch, geistreich, musikalisch umwerfend und auf dem Punkt. Danke für diesen wundervollen Abend.“
Thomas Schrems
ehemal. Ressortleiter Kronenzeitung
"Eine intelligente Stimme, intelligent eingesetzt, absolut glaubhaft. Gefühlvoll ohne Pathos. Ruhig und bewegend, ohne jegliche Schroffheit. Auftritt unaufgeregt, präzise, konzentriert, niemals aufgesetzt, mit geballter Tiefenwirkung, nicht ohne (staubtrockenen) Humor.“
Bettina Gall
Künstlerin
liedtke | das haus
KosmosTheater, Wien | 17.12.2016
"Wirklich eine wunderschöne, tiefe, klare, humorvolle und vor allem sehr poetische !!! Arbeit. Ich bin einfach nur "verzaubert“.
Bernadette Stummer
Filmschaffende
"Die Aufführung hat mich schwer beeindruckt. Natürlich könnte ich an erster Stelle deine wunderbare Stimme erwähnen, die unglaublich ausdrucksstark ist und gleichzeitig eine fast intime Nähe zum Zuhörenden herstellt. Ein spannender Kontrast zu den Liedtexten, die sich ja nicht so einfach auf der emotionalen Ebene erschließen. Aber natürlich gebührt auch den Liedtexten und den Kompositionen der erste Platz und daher mal weg mit all dem Ranking. Stattdessen: ein recht überwältigendes Gesamtkunstwerk.“
Lutz Deisinger
Künstlerischer Leiter der 'Bar jeder Vernunft', Berlin
soundpark
fm4.orf.at | 2005
"Starke Stimme, klingt als sitzt sie im Speaker, sehr präsent. Interessanter Weg einer elektronischen Singer/Songwriterin. Der poetische Text, und den sollte man sich genau anhören, trägt den Song, ebenso wie die Stimme. Ist es nun Dichtkunst musikalisch untermalt oder Lied mit anspruchsvollem Text? Ist nicht jedermanns Sache, aber manche Herzen wird sie berühren.
Viennasound / ViennaCC
liedtke | im zwischenraum
Off Theater, Wien | 15.04.2018
"Es war hochgradig poetisch, elegisch, geistreich, musikalisch umwerfend und auf dem Punkt. Danke für diesen wundervollen Abend.“
Thomas Schrems
ehemal. Ressortleiter Kronenzeitung
"Eine intelligente Stimme, intelligent eingesetzt, absolut glaubhaft. Gefühlvoll ohne Pathos. Ruhig und bewegend, ohne jegliche Schroffheit. Auftritt unaufgeregt, präzise, konzentriert, niemals aufgesetzt, mit geballter Tiefenwirkung, nicht ohne (staubtrockenen) Humor.“
Bettina Gall
Künstlerin
liedtke | das haus
KosmosTheater, Wien | 17.12.2016
"Wirklich eine wunderschöne, tiefe, klare, humorvolle und vor allem sehr poetische !!! Arbeit. Ich bin einfach nur "verzaubert“.
Bernadette Stummer
Filmschaffende
"Die Aufführung hat mich schwer beeindruckt. Natürlich könnte ich an erster Stelle deine wunderbare Stimme erwähnen, die unglaublich ausdrucksstark ist und gleichzeitig eine fast intime Nähe zum Zuhörenden herstellt. Ein spannender Kontrast zu den Liedtexten, die sich ja nicht so einfach auf der emotionalen Ebene erschließen. Aber natürlich gebührt auch den Liedtexten und den Kompositionen der erste Platz und daher mal weg mit all dem Ranking. Stattdessen: ein recht überwältigendes Gesamtkunstwerk.“
Lutz Deisinger
Künstlerischer Leiter der 'Bar jeder Vernunft', Berlin
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fm4.orf.at | 2005
"Starke Stimme, klingt als sitzt sie im Speaker, sehr präsent. Interessanter Weg einer elektronischen Singer/Songwriterin. Der poetische Text, und den sollte man sich genau anhören, trägt den Song, ebenso wie die Stimme. Ist es nun Dichtkunst musikalisch untermalt oder Lied mit anspruchsvollem Text? Ist nicht jedermanns Sache, aber manche Herzen wird sie berühren.
Viennasound / ViennaCC
liedtke | im zwischenraum
Off Theater, Wien | 15.04.2018
"Es war hochgradig poetisch, elegisch, geistreich, musikalisch umwerfend und auf dem Punkt. Danke für diesen wundervollen Abend.“
Thomas Schrems, ehemal. Ressortleiter Kronenzeitung
"Eine intelligente Stimme, intelligent eingesetzt, absolut glaubhaft. Gefühlvoll ohne Pathos. Ruhig und bewegend, ohne jegliche Schroffheit. Auftritt unaufgeregt, präzise, konzentriert, niemals aufgesetzt, mit geballter Tiefenwirkung, nicht ohne (staubtrockenen) Humor.“
Bettina Gall, Künstlerin
liedtke | das haus
KosmosTheater, Wien | 17.12.2016
"Wirklich eine wunderschöne, tiefe, klare, humorvolle und vor allem sehr poetische !!! Arbeit. Ich bin einfach nur "verzaubert“."
Bernadette Stummer, Filmschaffende
"Die Aufführung hat mich schwer beeindruckt. Natürlich könnte ich an erster Stelle deine wunderbare Stimme erwähnen, die unglaublich ausdrucksstark ist und gleichzeitig eine fast intime Nähe zum Zuhörenden herstellt. Ein spannender Kontrast zu den Liedtexten, die sich ja nicht so einfach auf der emotionalen Ebene erschließen. Aber natürlich gebührt auch den Liedtexten und den Kompositionen der erste Platz und daher mal weg mit all dem Ranking. Stattdessen: ein recht überwältigendes Gesamtkunstwerk.“
Lutz Deisinger, Künstlerischer Leiter der 'Bar jeder Vernunft', Berlin
soundpark
fm4.orf.at | 2005
Starke Stimme, klingt als sitzt sie im Speaker, sehr präsent. Interessanter Weg einer elektronischen Singer/Songwriterin. Der poetische Text, und den sollte man sich genau anhören, trägt den Song, ebenso wie die Stimme. Ist es nun Dichtkunst musikalisch untermalt oder Lied mit anspruchsvollem Text? Ist nicht jedermanns Sache, aber manche Herzen wird sie berühren.
Viennasound / ViennaCC
rbb24Konzertkrtitik von Hans Ackermannliedtke | Bar jeder Vernunft | 03.08.2019
Wie aus Zwischenräumen Freiräume werden
Beim 5. Frauensommer in der Bar jeder Vernunft war am Freitag die Wiener Sängerin Birgit Liedtke zu Gast. Nach ihren Geschichten aus dem Zwischenraum hofft Hans Ackermann auf einen weiteren Auftritt in Berlin.
"Jetzt bis du fort und meine wunderbare Zukunft ist dahin", singt Birgit Liedtke zu Beginn ihres Auftritts am Freitag in Berlin. Aus heiterem Himmel ist sie plötzlich allein und verlassen, findet sich irgendwo im Nirgendwo wieder. An diesem deprimierenden Ausgangspunkt beginnt die Wienerin ihre philosophisch-künstlerische Betrachtung des "Zwischenraums". Ein komischer Ort sei das, wie sie den rund 200 Zuhörern in der gut gefüllten Bar jeder Vernunft erzählt. All dieses "Zwischen". Zwischen den Stühlen, zwischen den Fronten – ja, wo ist man denn da, da ist ja nix! Links ist was, rechts ist was, davor, dahinter – aber der Zwischenraum, "der entzieht sich“.
Mit nachdenklichen Texten gestaltet Birgit Liedtke einen anspruchsvollen Poesie- und Musikabend. Es geht um eine ernste Lebenssituation, in die man jederzeit geraten kann: eine Beziehung, die endet, ein Arbeitsplatz, der verloren geht, eine Heimat, die man verlassen muss – schon ist man dort, wo erstmal nichts ist. Es sei denn, man füllt diesen Freiraum, kreativ wie Kinder, mit Inhalt. Dann können aus den Zwischenräumen, wie die Künstlerin freudig erklärt, plötzlich "Spielräume" werden.
Elektro, akustische Gitarre und Animationen
Musikalisch kann man Birgit Liedtke der Einfachheit halber dem Chanson zurechnen. Tatsächlich modernisiert sie dieses Genre nach Kräften – von elektronischer Kammermusik, die sie selbst am Computer komponiert, bis zum guten alten Lied mit akustischer Gitarrenbegleitung. Letzteres Instrument darf sie sich in ihren Programmen ruhig noch öfter umhängen – die puren Lieder gehören zu den stärksten musikalischen Eindrücken des Abends.
Birgit Liedke ist aber auch Filmemacherin und fügt ihrer Performance immer wieder Videoprojektionen hinzu. Wie beim Lied vom Fischauge – eine gruselige Kindheitserinnerung an das Mittagessen –, das auf der Bühne multimedial dargestellt wird, in einem Animationsfilm mit Forellen auf Porzellantellern.
Liedke erzählt persönliche Geschichten und offenbart tiefste Gedanken; man kommt der Künstlerin im Laufe des perfekt inszenierten Abends irgendwie näher, spürt aber auch ihre Distanz: "Außer dass ich hier singe, ist nicht viel los hier", eröffnet sie launig dem Publikum. Diese Schroffheit ist allerdings nur gespielt. Und so bleibt die Stimmung im Spiegelzelt gut, ohne aber irgendwann auch einmal ausgelassen zu werden. Am Ende des Konzerts macht die vielseitige Künstlerin noch einmal Mut: In all den Zwischenräumen, die sich manchmal auftun würden, könne man auch echte Überraschungen erleben: "Manchmal entdeckt man etwas, das die ganze Zeit über schon da war. Man hat es nur vorher nicht bemerkt.“
Birgit Liedtkes Auftritt beim 5. Frauensommer war zugleich das Berlin-Debüt dieser klugen Künstlerin aus Wien – die hoffentlich bald wiederkommen wird.
Berliner MorgenpostKonzertkritik von Ulrike Borowczykliedtke | Bar jeder Vernunft | 04.08.2019
Vom Einrichten in Zwischenräumen
Die Wienerin Birgit Liedtke philosophiert über die verschiedenen Arten der Trennung
Lieder über Trennungen gibt es tausendfach. Doch Birgit Liedtke wirft einen direkt rein in diesen schmerzhaften Moment, wenn das Wir zum Ich wird. Wenn man aus dem ganz normalen Alltag, den man bislang kannte, herauskatapultiert wird. Die vier Worte „Jetzt bist du fort" sind der Auftakt für eine Reise, die man eigentlich nicht machen will.
Birgit Liedtke spricht die Verse ihres Liedes anfangs, lässt dann erst den Gesang mit einem Crescendo folgen. Auch musikalisch kommt so nach der leisen Implosion der Trennung die Wucht der schmerzhaften Gefühle. Und die Erkenntnis, dass man in der Schwebe hängt, weil man nicht weiß, wie es ohne den anderen weitergeht.
Der Auftakt von Birgit Liedtkes Programm „Im Zwischenraum" stimmt bei der Deutschland-Premiere in der Bar jeder Vernunft zumindest emotional erst mal wenig hoffnungsfroh. Künstlerisch indes begeistert die österreichische Musikerin, Texterin und Filmschaffende von Beginn an bei ihrem Gastspiel im Rahmen des 5. Frauensommers. Ihre Lieder kommen mal als elektronischer Kammerpop, mal als lyrisches Chanson daher. Stets aber sind sie klug, melancholisch, sehnsuchtsvoll und einfach schön. Birgit Liedtke geht es nicht nur um außergewöhnliche Lebenssituationen nach einem Liebes-Aus.
Es gibt schließlich auch andere Trennungen. Einen Jobverlust etwa oder den der Heimat. Manche müssen sich sehr lange im Zwischenraum einrichten. Wie Liedtkes Großmutter, der sie das Lied „1945" widmet. Es erzählt von Flucht und Heimatverlust nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Zahl ist austauschbar, das Thema nach wie vor aktuell. In ihren Reflexionen philosophiert Birgit Liedtke über Arten von Zwischenräumen. In denen findet man sich wieder, wenn die Routinen enden. Wenn nichts mehr am Platz steht, alles neu geordnet werden muss. Dann erkennt man oft, dass man vorher nur funktioniert, nicht wirklich gelebt hat. Liedtkes Horoskop, Sternzeichen Fische, verrät: „Sie befinden sich im Prozess der Transformation." Danach betrachtet man die Welt mit anderen Augen, sieht eine Zukunft. Bebildert mit Projektionen (Albin Scheucher), sind die Lieder immer anders instrumentiert. Birgit Liedtke spielt akustische Gitarre. Sie wird von Johannes Falkenstein am Flügel und von Violinistin Iris Feuchter begleitet. Oder von elektronischen Sounds.
Textlich kann man die Lieder unter dem Begriff Chanson subsumieren. Musikalisch entgrenzt Birgit Liedtke das Genre. Je nachdem, wie sie ihre Geschichten erzählen möchte, mixt sie Stile und multimediale Darstellung. Damit schlägt sie inszenatorisch einen perfekten Bogen bis zum Ende, an dem sich ein Hoffnungsschimmer zeigt. Manchmal entdeckt man etwas, das die ganze Zeit da war. „Man hat es nur nicht bemerkt", weiß Birgit Liedtke. Und dann ergibt sich die Chance auf einen Neubeginn. Zwischenräume sind nämlich endlich.
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Off-Theater, Wien | 15.04.2018
"Es war hochgradig poetisch, elegisch, geistreich, musikalisch umwerfend und auf dem Punkt. Danke für diesen wundervollen Abend.“
Thomas Schrems, ehemal. Ressortleiter Kronenzeitung
"Eine intelligente Stimme, intelligent eingesetzt, absolut glaubhaft. Gefühlvoll ohne Pathos. Ruhig und bewegend, ohne jegliche Schroffheit. Auftritt unaufgeregt, präzise, konzentriert, niemals aufgesetzt, mit geballter Tiefenwirkung, nicht ohne (staubtrockenen) Humor.“
Bettina Gall, Künstlerin
liedtke | das haus
KosmosTheater, Wien | 17.12.2016
"Wirklich eine wunderschöne, tiefe, klare, humorvolle und vor allem sehr poetische !!! Arbeit. Ich bin einfach nur "verzaubert“."
Bernadette Stummer, Filmschaffende
"Die Aufführung hat mich schwer beeindruckt. Natürlich könnte ich an erster Stelle deine wunderbare Stimme erwähnen, die unglaublich ausdrucksstark ist und gleichzeitig eine fast intime Nähe zum Zuhörenden herstellt. Ein spannender Kontrast zu den Liedtexten, die sich ja nicht so einfach auf der emotionalen Ebene erschließen. Aber natürlich gebührt auch den Liedtexten und den Kompositionen der erste Platz und daher mal weg mit all dem Ranking. Stattdessen: ein recht überwältigendes Gesamtkunstwerk.“
Lutz Deisinger, Künstlerischer Leiter der 'Bar jeder Vernunft', Berlin
soundpark
fm4.orf.at | 2005
Starke Stimme, klingt als sitzt sie im Speaker, sehr präsent. Interessanter Weg einer elektronischen Singer/Songwriterin. Der poetische Text, und den sollte man sich genau anhören, trägt den Song, ebenso wie die Stimme. Ist es nun Dichtkunst musikalisch untermalt oder Lied mit anspruchsvollem Text? Ist nicht jedermanns Sache, aber manche Herzen wird sie berühren.
Viennasound / ViennaCC
IMPRESSUM
Arwork, Fotos und Gestaltung:
Albin Scheucher
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Birgit Liedtke
Musik/Video/Text
2171 Herrnbaumgarten/NÖ
Iris Feuchter
Geige
und wenn die letzte zuflucht, die uns weiterhin ein leben – so wie wir es kannten – verspricht, etwas ganz anderes für uns bereit hält?
als ein spiel aus liedern, texten und bildern präsentiert liedtke ihre neue konzertgeschichte „norden“.
Joachim Krügel
Drums
Besetzung
modern arrangiert, aber immer getragen von birgit liedtkes unverwechselbarer stimme.
Helga Kares
Gesang, Dialog, Lesung
Peter Weinlich
Keyboard
oder – wie es ein fan
formuliert hat:
„liedtke ist wie eine mischung
aus hildegard knef und
david bowie“.
Albin Scheucher
Konzept, Grafik, Projektionen
Birgit Liedtke
Konzept, Musik, Texte, Präsentation
was passiert,
wenn nichts mehr geht?
wenn die welt um uns herum zusammenbricht?
poetische deutschsprachige chansons, die ihr genre ein stück hinter sich lassen.
was passiert,
wenn nichts mehr geht?
wenn die welt um uns herum
zusammenbricht?
poetische deutschsprachige chansons,
die ihr genre ein stück hinter sich lassen.
modern arrangiert, aber immer getragen
von birgit liedtkes unverwechselbarer
stimme.
oder – wie es ein fan formuliert hat:
„liedtke ist wie eine mischung aus
hildegard knef und david bowie“.
als ein spiel aus liedern,
texten und bildern präsentiert liedtke
ihre neue konzertgeschichte
„norden“.
und wenn die letzte zuflucht,
die uns weiterhin ein leben –
so wie wir es kannten – verspricht,
etwas ganz anderes für uns
bereit hält?
poetische deutschsprachige chansons,
die ihr genre ein stück hinter sich lassen.
modern arrangiert, aber immer getragen von
birgit liedtkes unverwechselbarer
stimme.
als ein spiel aus
liedern, texten und bildern
präsentiert liedtke ihre neue
konzertgeschichte „norden“.
oder – wie es ein fan formuliert hat:
„liedtke ist wie eine mischung aus
hildegard knef und david bowie“.